Pronovo-Fördergelder: Wir haben sie bezahlt – jetzt müssen wir sie auch nutzen!
- R B
- vor 4 Tagen
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Die Energiewende in der Schweiz schreitet voran. Doch während große Energieproduzenten mit millionenschweren Photovoltaikparks Fördergelder in Millionenhöhe abholen, bleiben viele private Haushalte und kleinere Unternehmen außen vor. Dabei ist eines klar: Die Fördergelder, die über Pronovo ausbezahlt werden, stammen nicht aus dem Staatshaushalt – sondern aus unseren Stromrechnungen.
Wer zahlt eigentlich die Förderung?
Jede Stromkundin, jeder Stromkunde in der Schweiz bezahlt aktuell 2,3 Rappen pro Kilowattstunde als sogenannten Netzzuschlag. Dieser wird automatisch auf der Stromrechnung verrechnet – bei einem durchschnittlichen Haushalt summiert sich das auf rund 40 Franken pro Jahr. Dieses Geld landet im Fördertopf für erneuerbare Energien, den Pronovo im Auftrag des Bundes verwaltet.
Was viele nicht wissen: Es handelt sich dabei nicht um Steuergelder, sondern um einen solidarischen Beitrag der Bevölkerung und Wirtschaft zur Energiewende. Wer Strom verbraucht, finanziert den Ausbau mit – ganz unabhängig davon, ob er oder sie selbst davon profitiert.
Fördergelder sind da – und sie sind für uns gedacht!
Pronovo verfügt jedes Jahr über mehrere hundert Millionen Franken für Solarförderung. Einmalvergütungen, hohe Investitionsbeiträge (HEIV), Auktionen – die Instrumente sind vielfältig und sie funktionieren. Die Wartelisten wurden abgebaut, neue Gesuche werden rasch bearbeitet. Das Geld ist da. Die Frage ist nur: Wer nutzt es?
Immer öfter sehen wir, dass große Energieunternehmen oder Investoren aus dem Ausland mit Megawatt-Anlagen auf den Zug aufspringen. Sie haben die Ressourcen, Anträge zu optimieren und sich in Auktionen durchzusetzen. Gleichzeitig zögern viele private Hausbesitzer, Landwirte oder KMU, weil sie den Aufwand scheuen oder nicht wissen, dass auch sie Anspruch auf Förderung haben.
Jetzt ist der Moment, selbst zu investieren
Wenn du eine Photovoltaikanlage planst – nutze die Förderung, die du selbst mitfinanziert hast. Informiere dich bei deinem Installateur Kama GmbH oder direkt bei Pronovo. Der Bund will mit diesen Geldern nicht nur Großanlagen subventionieren, sondern den dezentralen Ausbau fördern: auf Hausdächern, Hallen, Ställen, Gewerbebauten.
Mit der jüngsten Verlängerung des Fördermechanismus bis 2035 ist klar: Die Mittel sind langfristig gesichert. Doch was passiert, wenn die Bevölkerung sie nicht nutzt? Dann gehen sie dorthin, wo man schneller und größer plant. Und das ist nicht im Sinn der Energiewende, die von allen getragen werden soll.
Fazit: Hol dir zurück, was du bezahlt hast
Die Pronovo-Förderung ist keine Gnade des Staates – sie ist ein Recht, das wir alle durch unsere Stromrechnung mitfinanzieren. Nutze es. Investiere. Produziere deinen eigenen Strom. Und werde Teil einer Energiewende, die nicht von Großkonzernen dominiert, sondern von Menschen wie dir gestaltet wird.

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